Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen besuchen die Gedenkstätte KZ Dachau

Im Oktober nahmen die 9. Klassen in zwei Gruppen aufgeteilt an einem geführten Rundgang durch die KZ-Gedenkstätte Dachau teil, der den Lernbereich „Zeit und Wandel“ im Lehrplan plus vertieft. Unter Einbeziehung der noch sichtbaren Spuren des Konzentrationslagers wie Jourhaus und Krematorium wurde den Jugendlichen die Geschichte des am 22. März 1933 errichteten KZ auf dem Gelände einer ehemaligen Pulverfabrik vermittelt. Stationen und Dokumente in der Hauptausstellung zeigten mitunter die schwere Arbeit im Dachauer Moos sowie die Einteilung der in Schutzhaft genommenen Häftlinge.

Neben den politischen Gegnern der Nationalsozialisten wurden später auch andere Gruppen wie Priester, Sinti und Roma, Homosexuelle und Juden verhaftet und nach Dachau gebracht.

Ein besonderer Schwerpunkt wurde beim Rundgang durch die Lagerbaracken auf die Aufzeichnungen von Zeitzeugen gelegt. Durch Auszüge illegal geführter Tagebücher, die während der Lagerzeit entstanden sind und Berichten aus späteren Jahren sollten den Jugendlichen Erlebnisse und Perspektiven der ehemaligen Häftlinge näher gebracht werden.

Am internationalen Mahnmal, das für Hoffnungslosigkeit und das Leid der Gefangenen steht, dem in unmittelbarer Nähe angebrachten Relief in Form einer Kette, das die Solidarität der Häftlinge im KZ zeigt sowie der Inschrift „Nie wieder“ endete die Führung für die Oberstaufner Schülerinnen und Schüler mit vielen Emotionen und einem interessierten Gedankenaustausch.

Die Klassen 9a und 9b mit ihren Lehrkräften Johannes Zanker und Edelgard Immler-Karch danken dem Förderverein Staufner Kinder e. V., der diese besondere Erkundungsfahrt finanziell mit 300,- Euro unterstütze.

Zum Thema „Verfolgte Minderheiten in der NS-Zeit“ erstellte die Klasse 9a Plakatwände in der Aula der GS- und MS-Oberstaufen