Landrat Anton Klotz und Bürgermeister Martin Beckel staunten nicht schlecht, als Felix ihnen im Kempodium Kempten die Arbeitsabläufe bei der Herstellung von aus Holzlamellen gefertigten Sitzbänken erklärte. Natürlich mit Logo und Schriftzug der Schule versehen. Weiter ging es zum Rundgang in die Küche, wo Amelie und Georgios gerade die Mahlzeiten für das gemeinsame Mittagessen zubereiteten.
Möglich macht es das Projekt „Praxis bildet“, bei dem sich Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse der Mittelschule Oberstaufen gemeinsam mit Schülern aus Blaichach über zwei Wochen in unterschiedlichen Tätigkeiten/Berufsbildern intensiv ausprobieren konnten. So wurde u. a. Essen zubereitet und serviert, Holz und Metall bearbeitet, gemalt und lackiert, Beton gerührt und gegossen, und vieles mehr. Aus über 25 unterschiedlichen Berufsbildern wählten die Schüler nach einer intensiven Stärken-/Schwächeanalyse gemeinsam mit den beiden Leiterinnen des Projekts, Frau Esfeld und Frau Feiersinger, drei bis vier Gewerke aus, in denen sie sich unter Anleitung in Kleingruppen ausprobierten.
Das Projekt setzt bereits in der der 7. Klasse an, um das Entscheidungsverhalten der Kinder frühzeitig positiv zu beeinflussen und dadurch eine bewusste Berufswahl zu treffen. Die Schüler sollen zu eigenem Handeln motiviert werden. Im kommenden Schuljahr liegt der Schwerpunkt auf intensivem Bewerbungstraining mit Erstellung einer Bewerbungsmappe und einem simulierten Bewerbungsgespräch. In der 9. Klasse werden alle Schülerinnen und Schüler in der letzten Phase des realen Bewerbungsprozesses begleitet.
Finanziert wird das aufwendige Projekt über das Kultusministerium, die Agentur für Arbeit, dem Landkreis Oberallgäu und den Sachaufwandsträgern der teilnehmenden Schulen. Landrat Anton Klotz äußerte bei seiner Ansprache vor den anwesenden Vertretern von Gemeinde, Schule, Landratsamt und Arbeitsagentur: „Seien sie sich sicher, hier ist jeder Euro gut angelegt“.